Going Back To Basics With Jasper Morrison’s – Punkt MP01 Phone


Wie du inzwischen wahrscheinlich erkannt hast, probiere ich leidenschaftlich gern neue Erfahrungen aus, die meinem Wunsch entsprechen, mein Leben von elektronischer Reizüberflutung zu befreien – um die richtige Balance zwischen Online- und Offline-Zeiten zu finden. Ich setze mich dafür ein, Wege zu finden, die mit einem achtsamen Familienleben vereinbar sind – als präsenter Elternteil für meine Kinder da zu sein. Etwas, das im digitalen Lärm schnell verloren gehen kann, wenn man es in jeden wachen Moment eindringen lässt.
In diesem neuen Zeitalter der digitalen Vernetzung ist es leicht, sich in einem Labyrinth der Ablenkung zu verlieren – mit einer endlosen Liste an Geräten, wobei das Smartphone wohl am dominantesten ist, da es uns in einen Zustand des ständigen „Eingeschaltetseins“ lockt.
Das Team von Punkt war so freundlich, mir das von Jasper Morrison entworfene MP01 zum Testen anzubieten – und ich griff begeistert zu. Das Telefon ist elegant schlicht im Design und auf das Wesentliche reduziert, was ich als besondere Herausforderung empfand, da ich an mein ultradünnes, techniklastiges iPhone mit Touchscreen gewöhnt bin.
Der erste Eindruck: Das Punkt ist außergewöhnlich einfach gestaltet und liegt dank seiner abgeschrägten Front und der glatten Oberfläche traumhaft in der Hand. Die meisten „alten“ Handys ohne Smartphone-Funktionen sind sperrig, dick und haben fummelige, schwer zu bedienende Tasten – nicht so das MP01. Es ist so leicht, dass ich fast vergessen hätte, dass ich es dabeihatte.
Obwohl es funktional sehr einfach ist – mit Anruffunktion, SMS und wenigen weiteren Features – ruft es sofort Nostalgie hervor: die guten alten Zeiten, als das Leben einfacher und entspannter war. Damals hatte das Telefon seinen Platz im Leben und konnte neben uns existieren, ohne ständig Aufmerksamkeit zu verlangen. Das Punkt MP01 weiß genau, wo es hingehört – es ist zufrieden damit, einfach nur ein Kommunikationswerkzeug im schlichtesten Sinne zu sein. Es will dich nicht besitzen, sondern dir dienen. So sollten wir Technologie nutzen: Das Verhältnis zwischen Diener und Herr wieder ins Gleichgewicht bringen.
Meine erste Herausforderung bestand darin, dass ich keinen Zugriff auf WhatsApp, Musik oder eine Kamera hatte. Normalerweise würde mich das nicht stören, aber ich war in mehreren Gruppenunterhaltungen aktiv und musste jedem erklären, dass mein neues Handy keine Smartphone-Funktionen hat. Die Reaktionen waren teilweise ablehnend – was mir jedoch nur verdeutlichte, wie sehr wir als Gesellschaft von Technologie zur Kommunikation abhängig geworden sind. Es scheint, als wäre es heutzutage eine Zumutung, jemanden zu bitten, anzurufen oder zu schreiben – ein besorgniserregender Trend, besonders im Hinblick auf die junge Generation. Denn echte, sinnliche und präsente Kommunikation ist von unschätzbarem Wert.
Schon nach ein paar Stunden merkte ich, dass ich mich problemlos an die Möglichkeiten des Telefons angepasst hatte – und es war für mich völlig in Ordnung, keinen Zugang zum Internet, zu Chat-Apps oder sozialen Medien zu haben. Ich akzeptierte es einfach und machte mit meinem Alltag weiter.
Nach zwei vorangegangenen Digital Detox-Erfahrungen – eine mit Offline Portugal und eine mit Turn Lights On in Wales – habe ich Frieden mit dem Offline-Sein geschlossen. Ich bekomme keine Panik mehr, wenn der Akku rot blinkt oder ich keinen Empfang habe. Wenn ich arbeite, nutze ich in der Regel meinen Laptop. Mein einziges Laster ist Netflix am Abend. Ansonsten weiß ich, dass ich mein Smartphone oft zum Zeitvertrödeln benutze – und mir selbst einrede, dass es „Arbeit“ sei. Ist es aber nicht!
Wenn man sich heutzutage umschaut, sieht man fast nur Stirnen, die über Bildschirme gebeugt sind – das ist deprimierend. Die Nutzer kapseln sich ab, schalten ihre Umgebung aus. Dieses unsoziale Verhalten verstärkt das Bedürfnis von weniger selbstbewussten oder gelangweilten Menschen, sich zurückzuziehen – sie vermeiden Augenkontakt und einfache Kommunikation. Wann hat dir zuletzt ein Fremder gelächelt? Das passiert kaum noch – und wenn, dann meist durch ältere Generationen. Stell dir vor, wie wir für sie wohl wirken?
Jasper Morrison sagt: „Ich glaube, uns wird immer bewusster, wie dumm wir aussehen, wenn wir auf unsere Bildschirme starren.“ Und er hat recht. Wir SEHEN dumm aus, wenn wir auf unsere Bildschirme starren – und dabei die Schönheit unserer Umgebung und Mitmenschen ignorieren.
Ich liebe dieses Telefon – es ist stilvoll, schlank und modern genug, dass man sich nicht ausgeschlossen fühlt. Gleichzeitig gibt es dem Nutzer ein Stück seines Lebens zurück. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, den digitalen Konsum herunterzufahren – und die Menschen um sich herum vorab gewarnt hat, dass man wieder auf altmodische Kommunikation setzt – fühlt man sich befreit und kann sich wieder auf wichtigere und schönere Dinge im Leben konzentrieren.
Ich habe es sehr genossen, dieses Telefon auszuprobieren – und die Taubensilhouette beim Starten hat mich zum Schmunzeln gebracht! Lass dich nicht vom schlichten Design täuschen: Es kann 3.000 Kontakte speichern, hat einen Kalender, erlaubt Notizen auf dem Startbildschirm, lässt sich per USB bespielen und funktioniert mit einer Nano-SIM dank beiliegendem Adapter.
Ein riesiger Bonus, wenn man Kinder hat: Sie sind von der Funktionalität des Telefons so wenig beeindruckt, dass sie nicht einmal mehr danach fragen. Jackpot!
Großes Kompliment an Jasper Morrison und sein Team bei Punkt. Danke, dass ihr mir einen neuen Weg gezeigt habt – um wieder Balance, Achtsamkeit und Präsenz im Leben zu finden. Dieses Telefon ist ein Must-have für alle, die zurück zum Wesentlichen wollen – aber dabei modern und stilvoll bleiben möchten.
Gemma Johnson


