Delete: Die Tugend des Vergessens im digitalen Zeitalter

Die Vorteile des Loslassens.
Informationen vom Verlag
Delete befasst sich mit dem überraschenden Phänomen des perfekten Erinnerns im digitalen Zeitalter und zeigt auf, warum wir unsere Fähigkeit zum Vergessen wiederherstellen müssen. Digitale Technologien stärken uns wie nie zuvor – bringen jedoch auch unvorhergesehene Konsequenzen mit sich. Potenziell peinliche Inhalte auf Facebook sind im Cyberspace verewigt und für zukünftige Arbeitgeber sichtbar. Google erinnert sich an alles, was wir je gesucht haben – und wann. Der digitale Raum vergisst nicht, selbst Dinge, die besser vergessen wären – mit tiefgreifenden Folgen für uns alle.
In Delete verfolgt Viktor Mayer-Schönberger die wichtige Rolle, die das Vergessen in der Menschheitsgeschichte gespielt hat – von der Fähigkeit, fundierte Entscheidungen zu treffen, ohne von der Vergangenheit belastet zu sein, bis hin zur Chance auf einen Neuanfang. Die Schrift ermöglichte es den Menschen, sich über Generationen hinweg zu erinnern. Doch heute überlagern digitale Technologien und globale Netzwerke unsere natürliche Fähigkeit zu vergessen – die Vergangenheit ist allgegenwärtig und per Mausklick abrufbar. Mayer-Schönberger untersucht die Technologien, die das Ende des Vergessens ermöglichen – Digitalisierung, billige Speicherlösungen, einfache Abrufbarkeit, globaler Zugang und zunehmend leistungsfähige Software – und beschreibt die Gefahren eines ewigen digitalen Gedächtnisses: von veralteten Informationen, die aus dem Kontext gerissen werden, bis hin zu kompromittierenden Fotos, die das Internet nicht vergessen lässt. Er erklärt, warum Datenschutzrechte und andere Lösungsansätze nicht ausreichen – und schlägt eine genial einfache Lösung vor: Verfallsdaten für Informationen.
Delete ist ein augenöffnendes Buch, das uns helfen wird, das Vergessen im digitalen Zeitalter wieder zu erlernen.
- Gewinner des Marshall McLuhan Award 2010 für das beste Buch zur Medienökologie, verliehen von der Media Ecology Association
- Gewinner des Don K. Price Award 2010 der Sektion für Wissenschaft, Technologie und Umweltpolitik der American Political Science Association
Viktor Mayer-Schönberger ist Professor für Internet-Governance und Regulierung am Oxford Internet Institute der Universität Oxford und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Microsoft. Zu seinen weiteren Büchern zählt Governance and Information Technology. Zuvor war er Softwareentwickler und Jurist und lehrte zehn Jahre an der Harvard Kennedy School of Government.
Auch erhältlich in Deutsch, Italienisch und Vereinfachtem Chinesisch.
Website des Autors
Rezensionen
"Mayer-Schonberger deserves to be applauded and Delete deserves to be read for making us aware of the timelessness of what we created and for getting us to consider what endless accumulation might portend." - Paul Duguid, Times Literary Supplement
"In Delete, Viktor Mayer-Schönberger argues that we should be less troubled by the fleetingness of our digital records than by the way they can linger." - Adam Keiper, Wall Street Journal
"Mayer-Schönberger raises questions about the power of technology and how it affects our interpretation of time...He draws on a rich body of contemporary psychological theory to argue that both individuals and societies are obliged to rewrite or eliminate elements of the past that would render action in the present impossible." - Fred Turner, Nature
Empfehlungen
„Wenn das Sammeln, Speichern und Verarbeiten von Informationen uns alle ins Zentrum eines digitalen Panoptikums stellt, dann schafft das Unvermögen zu vergessen ein Panoptikum gepaart mit einer Zeitmaschine. Mayer-Schönberger katalogisiert die gesellschaftlichen Herausforderungen, die entstehen, wenn die Technologie das Erinnern über das Vergessen stellt – und bietet Ansätze, wie dem Vergessen ein respektierter Platz in der digitalen Welt eingeräumt werden kann. Lesen Sie dieses Buch. Vergessen Sie das Vergessen nicht.“ – David Clark, Massachusetts Institute of Technology


