Tanya Goodin

Tanya Goodin gründete eines der ersten digitalen Unternehmen in Großbritannien und war eine Pionierin der digitalen Revolution. Heute liegt ihr Fokus darauf, wie wir sicherstellen können, die digitale Welt richtig zu nutzen. Sie ist die Gründerin der Bewegung für digitale Wellness Time To Log Off, hält als Rednerin Vorträge, ist Moderatorin des Podcasts „It's Complicated: untangling the relationship with our phones“ und Autorin von zwei Büchern über unsere Beziehung zu Bildschirmen: Off und Stop Staring at Screens.

 

 

Frage 1 - Welche Art von Geräten verwenden Sie und wie?

"Ich habe ein iPhone und ein MacBook Pro. Ich mache so ziemlich alles auf meinem Handy, benutze meinen Laptop daher selten. Ich habe aber Regeln dafür, wann und wie ich mein Handy benutze: Ich baue unter der Woche und während des Jahres digitale Entgiftungspausen ein, um mir komplett bildschirmfreie Zeit zu verschaffen."

Frage 2 - Effektivität erfordert Konzentration. Wie anfällig sind Sie für die Ablenkungsindustrie?

"Sehr anfällig! Sind wir das nicht alle? Silicon Valley ist eine Milliarden-Dollar-Industrie, sie haben die besten Köpfe der Welt, die herausfinden, wie sie uns ablenken können − und sie machen das sehr gut. Nur wenn ich mein Handy komplett weglege und absichtlich und achtsam Pausen einlege, kann ich ihren Ablenkungstricks entkommen."

Frage 3 - Prominente Persönlichkeiten aus dem Silicon Valley sind dafür bekannt, den Kontakt ihrer Kinder mit der Technik stark einzuschränken. Madonna sagte vor kurzem, sie glaube, dass es ein Fehler war, ihren älteren Kindern schon mit 13 Jahren ein Telefon gekauft zu haben. Sehen Sie Unterschiede zwischen Menschen, die aufgewachsen sind, bevor es Smartphones gab und solchen, die danach aufgewachsen sind?

"Ich denke, wer aufgewachsen ist, bevor das Smartphone aufkam, kann sich an eine Zeit erinnern, in der wir noch nicht alle vor Bildschirmen klebten und erkennt eher, was wir verloren haben. Daher vielleicht unser lauter Ruf danach, die Bildschirme auszuschalten. Andererseits: Ich treffe immer mehr Menschen aus der Generation Z, also der Generation, die jetzt noch zur Schule geht, die ihre Bildschirmzeit reduzieren wollen. Dieses Problem werden wir nur gemeinsam lösen können."


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