Flaming June, by Frederic Lord Leighton

Flaming June, (Sir) Frederic Leighton, 1895, Museo de Arte de Ponce, Puerto Rico

Schlaf ist zum Träumen da

Wir alle träumen. Träumen ist etwas, das fühlenden Wesen vorbehalten ist. Computer sind dazu nicht in der Lage.

Losgelöst von der Außenwelt und all ihren Reizen: Wenn wir schlafen, dann geschieht etwas, das an Magie grenzt. Während sich unser Körper ausruht, ist unser Gehirn damit beschäftigt, Informationen zu sortieren und Emotionen zu verarbeiten, die wir im Wachzustand erfahren haben.

Träume haben uns Menschen seit jeher fasziniert und waren im Laufe der Geschichte für philosophische, künstlerische und religiöse Betrachtungen von Interesse, sei es als Vorahnung für die Zukunft, als Botschaft von Gottheiten oder des Übernatürlichen. Erst im späten 19. Jahrhundert läutete der berühmte Psychoanalytiker Sigmund Freud mit der Veröffentlichung von Die Traumdeutung die wissenschaftliche Traumforschung ein. Obwohl wir alle wissen, wie wichtig Schlaf für unsere Gesundheit ist, wird bisweilen immer noch die Meinung vertreten, Träume hätten keine besondere Funktion in unserem Leben. Jüngste neurowissenschaftliche Studien stellen dies jedoch in Frage.

Dr. Matthew Walker, Autor von Das große Buch von Schlaf:

"Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, doch meine Studien legen nahe, dass es die im Traumschlaf verbrachte Zeit ist, die uns Heilung bringt."

Wir träumen in der REM-Schlafphase, d. h. etwa 2 Stunden pro Nacht, wenn unser Unterbewusstsein mit inneren Bildern in Verbindung tritt und Informationen und Erinnerungen verarbeitet, die es im Wachzustand für wichtig hält. Jüngste Theorien besagen, dass wir mit Träumen unsere Bewältigungsmechanismen verbessern, unser Langzeitgedächtnis fördern und unsere Kreativität steigern können. Das ist eine sehr gute Nachricht angesichts des weltweiten Anstiegs von Depressionen und Angstzuständen. Wenn Träumen einer Therapie über Nacht gleichkommt, wie Walker meint, dann sind die Ergebnisse seiner Studie nicht nur für die romantischen Menschen unter uns, die sich nachts gerne die Sterne anschauen, ein Weckruf, sondern für uns alle.

Unsere Empfehlung für diesen Sommer: Versuchen Sie, sich an Ihre Träume zu erinnern, bevor Sie morgens auf Ihr Handy schauen. Zur Feier der Träume haben wir einige ikonische Darstellungen von Schlafenden in der Kunst ausgewählt und einen kleinen Anreiz geschaffen, um unter der Bettdecke nicht mehr Social Media zu checken, sondern mit Schönheit aufzuwachen!